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holzer
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Hallo! Wer hat schon mal seine tatsächliche Jahresarbeitszahl mithilfe von einem Wärmemengenzähler nachgerechnet?
Mein Hersteller wirbt mit Arbeitszahlen von 4,5. Tatsächlich bin ich bis heute auf nur 3,4 gekommen (den Arbeitsstrom für die Umwälzpumpen habe ich natürlich rausgerechnet). Daraufhin wurde bei mir eine größere Umwälzpumpe auf der Heizungsseite eingebaut um die Spreizung von damals ca. 10 C auf jetzt 6 C zu reduzieren. (Vorlauftemperatur bei 5 C Aussentemp.: vorher 40 C, jetzt 35 C)
Bin gespannt, wie die Auswirkung auf die Arbeitszahl ist. Wer hat hierzu Erfahrungen? Kann es sein, dass die Arbeitszahlen in der Realität oftmals deutlich niedriger sind als von den Herstellern beworben?
Zum Haus:
150 m2 Altbau (BJ 1977), 12. KW Wärmepumpe + Luft-Brauchwasserwärmepumpe separat. Komplett Fussbodenheizung.
Mein Hersteller wirbt mit Arbeitszahlen von 4,5. Tatsächlich bin ich bis heute auf nur 3,4 gekommen (den Arbeitsstrom für die Umwälzpumpen habe ich natürlich rausgerechnet). Daraufhin wurde bei mir eine größere Umwälzpumpe auf der Heizungsseite eingebaut um die Spreizung von damals ca. 10 C auf jetzt 6 C zu reduzieren. (Vorlauftemperatur bei 5 C Aussentemp.: vorher 40 C, jetzt 35 C)
Bin gespannt, wie die Auswirkung auf die Arbeitszahl ist. Wer hat hierzu Erfahrungen? Kann es sein, dass die Arbeitszahlen in der Realität oftmals deutlich niedriger sind als von den Herstellern beworben?
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denkedran
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Der wußte anscheinend was die Jahresarbeitszahl verbessert. Der höhere Wasserdurchsatz mit der größeren Umwälzpumpe
bringt das.
Es werden immer wieder mit den hohen COP Zahlen der Wärmepumpen herumgeworfen.
Auschlaggebend ist die richtige Auslegung der Wärmenutzungsseite und der Wärmequelle. Die Wärmepumpen werden auf Prüfständen vermessen und in der Praxis sollten diese Bedingungen vom WP Fachbetrieb vor Ort auch hergestellt werden. Das ergibt die gute Jahresarbeitszahl. In unseren ausgewiesenen Jahresarbeitszahlen sind alle Hilfsagregate eingeschlossen.
Der Kunde muss wissen welche Stromrechnung ihn erwartet bei welcher WP Leistung.
Gruß Denkedran
Es werden immer wieder mit den hohen COP Zahlen der Wärmepumpen herumgeworfen.
Auschlaggebend ist die richtige Auslegung der Wärmenutzungsseite und der Wärmequelle. Die Wärmepumpen werden auf Prüfständen vermessen und in der Praxis sollten diese Bedingungen vom WP Fachbetrieb vor Ort auch hergestellt werden. Das ergibt die gute Jahresarbeitszahl. In unseren ausgewiesenen Jahresarbeitszahlen sind alle Hilfsagregate eingeschlossen.
Der Kunde muss wissen welche Stromrechnung ihn erwartet bei welcher WP Leistung.
Gruß Denkedran


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fdl1409
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Hallo holzer,
der hatte leider keine Ahnung.
Mit der größeren Umwälzpumpe hast du dir einen Bärendienst erwiesen, die Stromrechnung klettert weiter.
Die WP-Welt glaubt bis heute daß kleinere Temperaturspreizungen zu höheren COPs führen.
Schau mal vom Wärmepumpen-Testzentrum WPZ das Bulletin 1-2006.
Man hat dort WP bei Spreizung 10 und 5° getestet. Ergebnis: der COP verschlechtert sich bei der kleineren Spreizung im Mittel um 5%. Die etwa tiefere Vorlauftemperatur wird dadurch im negativen Sinne ausgeglichen.
Die größere UWP bringt dir höheren Stromverbrauch, sonst gar nichts.
Übrigens wird der Stromverbrauch der Umwälzpumpen sowie der Regelung mitgerechnet, wenn du die JAZ ermitteln willst. Das Ergebnis dürfte unter 3 sein.
MFG
Frank
der hatte leider keine Ahnung.
Mit der größeren Umwälzpumpe hast du dir einen Bärendienst erwiesen, die Stromrechnung klettert weiter.
Die WP-Welt glaubt bis heute daß kleinere Temperaturspreizungen zu höheren COPs führen.
Schau mal vom Wärmepumpen-Testzentrum WPZ das Bulletin 1-2006.
Man hat dort WP bei Spreizung 10 und 5° getestet. Ergebnis: der COP verschlechtert sich bei der kleineren Spreizung im Mittel um 5%. Die etwa tiefere Vorlauftemperatur wird dadurch im negativen Sinne ausgeglichen.
Die größere UWP bringt dir höheren Stromverbrauch, sonst gar nichts.
Übrigens wird der Stromverbrauch der Umwälzpumpen sowie der Regelung mitgerechnet, wenn du die JAZ ermitteln willst. Das Ergebnis dürfte unter 3 sein.
MFG
Frank


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holzer
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Also 2 unterschiedliche Aussagen. Gibt es noch mehr Meinungen hierzu?
Was kann denn noch der Grund sein, warum meine COP so schlecht ist?
Ist die Anlage eventuell überdimensioniert? Die Soleseite ist mit 2x80 m ausgelegt und die Spreizung hier beträgt 4,2 C zur Zeit, soll sehr gut sein laut meinem Heizungsbauer.
Was mit aufgefallen ist: die WP taktet sehr oft: bei 5 C Aussentemp schaltet sie 22 mal mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 22 minuten!
Ich werde jedenfalls zum nächsten Stichtag die COP ausrechnen und berichten.
Was kann denn noch der Grund sein, warum meine COP so schlecht ist?
Ist die Anlage eventuell überdimensioniert? Die Soleseite ist mit 2x80 m ausgelegt und die Spreizung hier beträgt 4,2 C zur Zeit, soll sehr gut sein laut meinem Heizungsbauer.
Was mit aufgefallen ist: die WP taktet sehr oft: bei 5 C Aussentemp schaltet sie 22 mal mit einer durchschnittlichen Laufzeit von 22 minuten!
Ich werde jedenfalls zum nächsten Stichtag die COP ausrechnen und berichten.


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Eric Heiligenstein
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Hallo Holzer,
wir sind selber Hersteller einer WP und die Realität sieht so aus: Das Prinzip der WP ist technisch/physikalisch ausgereift. Selbst mit den modernsten technischen Gimmicks ist da in der Praxis nicht mehr viel zu verbessern.
Das ist natürlich eine ungeheure Herausforderung an das Marketing - schließlich bieten alle fast das Gleiche an.
So wird denn nun an den Randbedingungen "gedreht" um mit wesentlich höheren COP´s werben zu können. Tatsächlich hängt der Erfolg einer Installation aber von der erreichten JAZ über die Zeit in einer speziellen Installation ab.
Da kommen dann sehr schwer berechenbare Werte ins Spiel z.B. Entzugsleistung Bodenkollektor, Regenerationsfähigkeit des Bodens, Nutzerverhalten (!), Temperaturverlauf eines speziellen Jahres, etc.....
Man muß davon ausgehen das die tatsächlich erreichte JAZ die beworbenen Werte nur dann erreicht wenn alle Faktoren optimal sind.
Ein weiteres Problem sind aber auch die "privaten" Messungen. Die Meßgeräte und Meßmethoden sind oft nicht genau. Gerichtsfest sind sie in der Regel nie so das man garantierte Arbeitszahlen nie realistisch einklagen kann oder Entschädigungen fordern kann - deshalb ist so eine Garantie nix wert.
Der langen Rede kurzer Sinn: Erfahrungswerte nutzen - auch wenn ein buchhalterischer Vergleich zwischen verschiedenen Ojekten mit vernünftigem Aufwand nicht machbar ist und nicht mit unrealistischen Erwartungen an die Sache herangehen -wenn ein Anbieter mit einer besonder hohen JAZ oder COP wirbt muß er schlüssig erklären können wie er das denn macht oder welche Vorrausetzungen gegeben sein müssen.
Eine WW-WP die auf strömendes Grundwasser mit 13 Grad zurückgreifen kann erzeugt natürlich wesentlich bessere Ergebnisse als eine Luft/Wasser WP im Bayerischen Wald.
Der COP der WP alleine sagt also sehr wenig aus.
Gruß
Eric
www.******.de
wir sind selber Hersteller einer WP und die Realität sieht so aus: Das Prinzip der WP ist technisch/physikalisch ausgereift. Selbst mit den modernsten technischen Gimmicks ist da in der Praxis nicht mehr viel zu verbessern.
Das ist natürlich eine ungeheure Herausforderung an das Marketing - schließlich bieten alle fast das Gleiche an.
So wird denn nun an den Randbedingungen "gedreht" um mit wesentlich höheren COP´s werben zu können. Tatsächlich hängt der Erfolg einer Installation aber von der erreichten JAZ über die Zeit in einer speziellen Installation ab.
Da kommen dann sehr schwer berechenbare Werte ins Spiel z.B. Entzugsleistung Bodenkollektor, Regenerationsfähigkeit des Bodens, Nutzerverhalten (!), Temperaturverlauf eines speziellen Jahres, etc.....
Man muß davon ausgehen das die tatsächlich erreichte JAZ die beworbenen Werte nur dann erreicht wenn alle Faktoren optimal sind.
Ein weiteres Problem sind aber auch die "privaten" Messungen. Die Meßgeräte und Meßmethoden sind oft nicht genau. Gerichtsfest sind sie in der Regel nie so das man garantierte Arbeitszahlen nie realistisch einklagen kann oder Entschädigungen fordern kann - deshalb ist so eine Garantie nix wert.
Der langen Rede kurzer Sinn: Erfahrungswerte nutzen - auch wenn ein buchhalterischer Vergleich zwischen verschiedenen Ojekten mit vernünftigem Aufwand nicht machbar ist und nicht mit unrealistischen Erwartungen an die Sache herangehen -wenn ein Anbieter mit einer besonder hohen JAZ oder COP wirbt muß er schlüssig erklären können wie er das denn macht oder welche Vorrausetzungen gegeben sein müssen.
Eine WW-WP die auf strömendes Grundwasser mit 13 Grad zurückgreifen kann erzeugt natürlich wesentlich bessere Ergebnisse als eine Luft/Wasser WP im Bayerischen Wald.
Der COP der WP alleine sagt also sehr wenig aus.
Gruß
Eric
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denkedran
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Nun die Arbeitszahl mit 3,5 ist normal mit ihrem System. Das ergibt auch der Heizkostenvergleich auf unseren Seiten.
www.klima-web.com
Mit der COP Zahl der Wärmepumpe von 4,5 wird anscheinend geworben, anstatt mit der Jahresarbeitszahl und nun hat das Problem der Heizungsbauer an der Backe.
Gruß Denkedran
Mit der COP Zahl der Wärmepumpe von 4,5 wird anscheinend geworben, anstatt mit der Jahresarbeitszahl und nun hat das Problem der Heizungsbauer an der Backe.
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holzer
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Der Strom für die Umwälzpumpen wurden von mir rausgerechnet!
Was ist denn der Unterschied zwischen der Jaresarbeitszahl und cop ?
Was ist denn der Unterschied zwischen der Jaresarbeitszahl und cop ?


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roro
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cop ist eine Monentan-Aufnahme wieviel kW Heizleistung aus wieviel kW Strom.
JAZ ist der Wirkungsgrad übers Jahr gerechnet, wo an sich auch die Hilfsenergien miteinberechnet werden.
JAZ ist der Wirkungsgrad übers Jahr gerechnet, wo an sich auch die Hilfsenergien miteinberechnet werden.


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denkedran
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Nicht schumeln !!!
Die COP ist die reine Arbeitszahl der Wärmepumpe also ohne weitere Hilfsagregate nur der Verdichter der WP.
Die Jahresarbeitszahl ist die aufgewendete Elektroenergie zur erwirtschafteten Heizenergie über ein Jahr gesehen.
Dabei ist es aber möglich bei bestimmten Momentaufnahmen ist diese Zahl wesentlich schlechter aber auch wesentlich besser. Über das Jahr gesehen ergibt es einen Mttelwert.
Und hier werden diese Zahlen nach den besten Werten sehr unseriös herausgezogen.
Gruß Denkedran
Die COP ist die reine Arbeitszahl der Wärmepumpe also ohne weitere Hilfsagregate nur der Verdichter der WP.
Die Jahresarbeitszahl ist die aufgewendete Elektroenergie zur erwirtschafteten Heizenergie über ein Jahr gesehen.
Dabei ist es aber möglich bei bestimmten Momentaufnahmen ist diese Zahl wesentlich schlechter aber auch wesentlich besser. Über das Jahr gesehen ergibt es einen Mttelwert.
Und hier werden diese Zahlen nach den besten Werten sehr unseriös herausgezogen.
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