4 Beiträge
• Seite 1 von 1

-
vialkoje
- Beiträge: 2
- Registriert: 31.05.2016 05:58
- Lob gegeben: 0 Mal
- Lob erhalten: 0 Mal
- Kontotyp: Verbraucher
- Erfahrung: 1-3 Jahre
- Interessensgebiet: Wärmepumpen
- Land: Deutschland
Hallo,
Ich überlege bei einer Altbausanierung eine Wärmepumpe (Erdwärme) mit Fußbodenheizung nachzurüsten. Darüber hinaus würde ich gerne einen Kaminofen mit wassertaschen installieren um leistungsspitzen abzudecken und auch um überschüssige Wärme in Heizperioden dem Heizsystem zuzuführen.
Nun ist für mich die Frage wie eine günstige Installation auch unter Berücksichtigung der Brauchwassererwärmung aussieht...
Macht es mehr Sinn eine Kombi-Wärmepumpe (mit integriertem brauchwasserspeicher) und zusätzlichem Pufferspeicher für den Kaminofen zu installieren ?
Wird der Puffer in den Heizkreislauf der WP eingeschleift oder dient er nur als vom Kamin aufgeheizte Wärmequelle, wenn die puffertemperatur größer als die vorlauftemperatur ist ?
Macht ein Kombispeicher mit Wärmepumpe ohne integrierten brauchwasserspeicher mehr Sinn ? (Die vorlauftemperatur für den Heizkreislauf sollte möglichst niedrig <=35 grad sein)
Bringt es die Integration des kaminofens über wassertaschen und Pufferspeicher überhaupt ?
Ich überlege bei einer Altbausanierung eine Wärmepumpe (Erdwärme) mit Fußbodenheizung nachzurüsten. Darüber hinaus würde ich gerne einen Kaminofen mit wassertaschen installieren um leistungsspitzen abzudecken und auch um überschüssige Wärme in Heizperioden dem Heizsystem zuzuführen.
Nun ist für mich die Frage wie eine günstige Installation auch unter Berücksichtigung der Brauchwassererwärmung aussieht...
Macht es mehr Sinn eine Kombi-Wärmepumpe (mit integriertem brauchwasserspeicher) und zusätzlichem Pufferspeicher für den Kaminofen zu installieren ?
Wird der Puffer in den Heizkreislauf der WP eingeschleift oder dient er nur als vom Kamin aufgeheizte Wärmequelle, wenn die puffertemperatur größer als die vorlauftemperatur ist ?
Macht ein Kombispeicher mit Wärmepumpe ohne integrierten brauchwasserspeicher mehr Sinn ? (Die vorlauftemperatur für den Heizkreislauf sollte möglichst niedrig <=35 grad sein)
Bringt es die Integration des kaminofens über wassertaschen und Pufferspeicher überhaupt ?


-
energieprojekt
- Aktivität:sehr hoch
-
- Beiträge: 1808
- Registriert: 23.04.2014 10:17
- Wohnort: Westerwald
- Lob gegeben: 13 Mal
- Lob erhalten: 211 Mal
- Kontotyp: Dienstleister
- Erfahrung: > 13 Jahre
- Interessensgebiet: Sanitär-/ Heizungs-/ Klimatechnik
- Land: Deutschland
Guten Morgen Vialkoje, willkommen hier bei EP24.de.
Zuerst einmal zum Verständnis unter Kombispeicher verstehst du einen Pufferspeicher mit integriertem Warmwasserboiler (sogenannter Mutter-Kind-Speicher) oder Warmwasserbereitung allgemein (Schichtspeicher mit Durchlaufschlange oder angebauter Frischwasserstation) ?
Von ersterem würde ich genau so abraten wie von jedem anderen Boiler (nebenstehend, untenliegend, integriert) und zwar aus folgendem Grund, man produziert hier immer Warmwasser auf Vorrat und lagert ein erwärmtes Lebensmittel über einen längeren Zeitraum in einem nicht definierten Zustand, das kann nicht gesund sein.
Warmwasser sollte bei Bedarf frisch produziert werden und in der Menge die gerade benötigt wird. Kein vernünftiger Mensch geht her und hält rund um die Uhr kochendes Wasser bereit weil er 3 mal am Tag Tee trinken möchte, oder ???
So weiter, eine Wärmepumpe macht wirklich nur dann Sinn wenn du mit einer Fußbodenheizung arbeitest, von daher alles richtig, eine Auslegungstemperatur von <35°C sind aber schon ambitioniert.
Den Schichtspeicher den du einsetzt solltest du als Batterie sehen woher die eingelagerte Energie kommt ist dem egal, die Regelung managt am ende nur noch wann welcher Wärmeerzeuger arbeiten muß (wobei ein Kaminofen in den seltensten Fällen automatisch zündbar ist).
Ich bin ein Freund von regenerativen Energien und mag die Wärme eines Kachelofens, finde die Integration der Wassertasche absolut sinnvoll. Wenn du Brennolz machen sportlich siehst ist es auch eine sehr günstige Art zu heizen.
Nun kommen wir mal zu den Kosten
Die von dir favorisierte Erdwärmepumpe ist sicherlich einer der teuersten Wärmeerzeuger da müssen die Energiekosten schon extrem niedrig sein damit unter dem Strich kein Groschengrab draus wird.
Bei einen Holzpreis von 75€/RM und einem Wirkungsgrad des Kaminofens von 75% hast du einen KWh-Preis von ca 4,6 ct
Wenn du dein Brennholz selbst aufarbeitest ca die Hälfte
Bei der Wärmepumpe kommt es auf die Leistungszahl an (sollte schon >5,0 sein) dann hast du bei 24 ct Stromkosten 4,8 ct.
(Zum Vergleich Gas und Öl liegen so bei grob 4,8-5,5)
Dies sind natürlich Berechnungen mit nur Unbekannten und sehr vielen Variablen (also nichts für den geneigten Mathematiker)
Beim Invest hast du mit einer Erd-Wärmepumpe die höchsten Kosten, beim Kaminofen bist du in einer Range von 2500-10.000 €, je nach Geschmack.
Auf andere Energieerzeuger gehe ich hier jetzt bewusst nicht ein denn das war und ist nicht die Fragestellung. (dies sollten auch die anderen Experten so halten).
Solltest du noch Fragen haben immer los
Gruß Udo von http://www.energieprojekt.biz
Zuerst einmal zum Verständnis unter Kombispeicher verstehst du einen Pufferspeicher mit integriertem Warmwasserboiler (sogenannter Mutter-Kind-Speicher) oder Warmwasserbereitung allgemein (Schichtspeicher mit Durchlaufschlange oder angebauter Frischwasserstation) ?
Von ersterem würde ich genau so abraten wie von jedem anderen Boiler (nebenstehend, untenliegend, integriert) und zwar aus folgendem Grund, man produziert hier immer Warmwasser auf Vorrat und lagert ein erwärmtes Lebensmittel über einen längeren Zeitraum in einem nicht definierten Zustand, das kann nicht gesund sein.
Warmwasser sollte bei Bedarf frisch produziert werden und in der Menge die gerade benötigt wird. Kein vernünftiger Mensch geht her und hält rund um die Uhr kochendes Wasser bereit weil er 3 mal am Tag Tee trinken möchte, oder ???
So weiter, eine Wärmepumpe macht wirklich nur dann Sinn wenn du mit einer Fußbodenheizung arbeitest, von daher alles richtig, eine Auslegungstemperatur von <35°C sind aber schon ambitioniert.
Den Schichtspeicher den du einsetzt solltest du als Batterie sehen woher die eingelagerte Energie kommt ist dem egal, die Regelung managt am ende nur noch wann welcher Wärmeerzeuger arbeiten muß (wobei ein Kaminofen in den seltensten Fällen automatisch zündbar ist).
Ich bin ein Freund von regenerativen Energien und mag die Wärme eines Kachelofens, finde die Integration der Wassertasche absolut sinnvoll. Wenn du Brennolz machen sportlich siehst ist es auch eine sehr günstige Art zu heizen.
Nun kommen wir mal zu den Kosten
Die von dir favorisierte Erdwärmepumpe ist sicherlich einer der teuersten Wärmeerzeuger da müssen die Energiekosten schon extrem niedrig sein damit unter dem Strich kein Groschengrab draus wird.
Bei einen Holzpreis von 75€/RM und einem Wirkungsgrad des Kaminofens von 75% hast du einen KWh-Preis von ca 4,6 ct
Wenn du dein Brennholz selbst aufarbeitest ca die Hälfte
Bei der Wärmepumpe kommt es auf die Leistungszahl an (sollte schon >5,0 sein) dann hast du bei 24 ct Stromkosten 4,8 ct.
(Zum Vergleich Gas und Öl liegen so bei grob 4,8-5,5)
Dies sind natürlich Berechnungen mit nur Unbekannten und sehr vielen Variablen (also nichts für den geneigten Mathematiker)
Beim Invest hast du mit einer Erd-Wärmepumpe die höchsten Kosten, beim Kaminofen bist du in einer Range von 2500-10.000 €, je nach Geschmack.
Auf andere Energieerzeuger gehe ich hier jetzt bewusst nicht ein denn das war und ist nicht die Fragestellung. (dies sollten auch die anderen Experten so halten).
Solltest du noch Fragen haben immer los
Gruß Udo von http://www.energieprojekt.biz

Wir haben die Welt von unseren Kindern geliehen und nicht von unseren Eltern geerbt. So sollten wir auch damit umgehen !

-
vialkoje
- Beiträge: 2
- Registriert: 31.05.2016 05:58
- Lob gegeben: 0 Mal
- Lob erhalten: 0 Mal
- Kontotyp: Verbraucher
- Erfahrung: 1-3 Jahre
- Interessensgebiet: Wärmepumpen
- Land: Deutschland
Super, vielen Dank für die Rückmeldung ! Bzgl. der Trinkwassersystematik kann ich Deiner Argumentation folgen - was
siehst Du hier als gutes Konzept (Kompromiss zwischen Energieeffizienz und Hygiene) an - Durchlauferhitzer ?
Mit Kombispeicher hatte ich einfach einen Speicher kombiniert aus einem wärmespeicher für die Heizleistung und darin integriertem Speicher für brauchwasser gedacht - ich hatte bisher den Eindruck die Wärmeerzeugung läuft eh immer extern. Die trinkwasserstationen die ich im internet gefunden habe sind ja im wesentlichen Wärmetauscher, welche das brauchwasser mit dem Heizungspuffer erwärmen, der ja in meinem Fall im besten Fall 35 grad warm ist ....
Als Energiequelle möchte ich gerne eine Photovoltaikanlage kombiniert mit einer 8kwh Batterie nutzen (integriert in ein "smartes" grid)... Mir ist auch klar, dass ich im Winter leider bzgl. der elektrischen Leistung Größere Einbußen bei der Photovoltaikanlage habe und die WP überwiegend aus Netzstrom Speisen werde müssen. Deshalb auch der Kaminofen, den wir der Gemütlichkeit halber heute schon gerne anfeuern und wo ich das Zuviel an wärme gerne in den Puffer für den nächsten Tag gespeichert hätte. Ausschließlich mit scheitholz zu heizen kommt für mich nicht in Frage.
Du siehst schon - etwas Idealismus ist da schon auch mit dabei, aber ich denke in der Kombination ist es auch finanziell vertretbar - wenngleich natürlich die Kombination aus Wärmepumpe und Bohrung mit da. 30 T€ Ordentlich zu Buche schlägt.
Mit Kombispeicher hatte ich einfach einen Speicher kombiniert aus einem wärmespeicher für die Heizleistung und darin integriertem Speicher für brauchwasser gedacht - ich hatte bisher den Eindruck die Wärmeerzeugung läuft eh immer extern. Die trinkwasserstationen die ich im internet gefunden habe sind ja im wesentlichen Wärmetauscher, welche das brauchwasser mit dem Heizungspuffer erwärmen, der ja in meinem Fall im besten Fall 35 grad warm ist ....
Als Energiequelle möchte ich gerne eine Photovoltaikanlage kombiniert mit einer 8kwh Batterie nutzen (integriert in ein "smartes" grid)... Mir ist auch klar, dass ich im Winter leider bzgl. der elektrischen Leistung Größere Einbußen bei der Photovoltaikanlage habe und die WP überwiegend aus Netzstrom Speisen werde müssen. Deshalb auch der Kaminofen, den wir der Gemütlichkeit halber heute schon gerne anfeuern und wo ich das Zuviel an wärme gerne in den Puffer für den nächsten Tag gespeichert hätte. Ausschließlich mit scheitholz zu heizen kommt für mich nicht in Frage.
Du siehst schon - etwas Idealismus ist da schon auch mit dabei, aber ich denke in der Kombination ist es auch finanziell vertretbar - wenngleich natürlich die Kombination aus Wärmepumpe und Bohrung mit da. 30 T€ Ordentlich zu Buche schlägt.


-
energieprojekt
- Aktivität:sehr hoch
-
- Beiträge: 1808
- Registriert: 23.04.2014 10:17
- Wohnort: Westerwald
- Lob gegeben: 13 Mal
- Lob erhalten: 211 Mal
- Kontotyp: Dienstleister
- Erfahrung: > 13 Jahre
- Interessensgebiet: Sanitär-/ Heizungs-/ Klimatechnik
- Land: Deutschland
Einen Gruß zurück vialkoje,
Wie schon gesagt welches System man letztendlich favorisiert ist Geschmackssache ich habe bei mir eine Frischwasserstation am/im Schichtspeicher integriert, beide Varianten sind von der Konstruktion letztendlich Durchlauferhitzer nur das Medium zur Erwärmung ist kein Strom.
Mit den Temperaturen bist du etwas auf dem Holzweg, im Speicher werden deutlich höhere Temperaturen eingelagert, durch die WP ~55-60°C und vom Kaminofen auch mal >70°C. Mit der Heizkreisstation entnimmst du allerdings nur das was du benötigst also für die Heizung deine 35 °C. Hintergrund ist im wesentlichen folgender, du produzierst Energie wenn sie günstig ist und bevorratest sie im Speicher.
Smartgrid ist ok und wenn du erkannt hast das hier einiges an Idealismus mit einfließt ist es ok.
Gruß Udo von www.energieprojekt.biz
Wie schon gesagt welches System man letztendlich favorisiert ist Geschmackssache ich habe bei mir eine Frischwasserstation am/im Schichtspeicher integriert, beide Varianten sind von der Konstruktion letztendlich Durchlauferhitzer nur das Medium zur Erwärmung ist kein Strom.
Mit den Temperaturen bist du etwas auf dem Holzweg, im Speicher werden deutlich höhere Temperaturen eingelagert, durch die WP ~55-60°C und vom Kaminofen auch mal >70°C. Mit der Heizkreisstation entnimmst du allerdings nur das was du benötigst also für die Heizung deine 35 °C. Hintergrund ist im wesentlichen folgender, du produzierst Energie wenn sie günstig ist und bevorratest sie im Speicher.
Smartgrid ist ok und wenn du erkannt hast das hier einiges an Idealismus mit einfließt ist es ok.
Gruß Udo von www.energieprojekt.biz

Wir haben die Welt von unseren Kindern geliehen und nicht von unseren Eltern geerbt. So sollten wir auch damit umgehen !

4 Beiträge
• Seite 1 von 1
Zurück zu Geothermie & Wärmepumpen
![]() |
|
-
- Ähnliche Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- Wärmepumpe mit Kombispeicher
1, 2, 3von andi176 » 21.05.2008 12:53 - 20 Antworten
- 24552 Zugriffe
- Letzter Beitrag von roro
04.06.2008 06:43
- Wärmepumpe mit Kombispeicher
-
- Pufferspeicher - Kombispeicher - Wärmepumpe Pro & Contra
1, 2von nando » 04.02.2008 17:11 - 11 Antworten
- 28674 Zugriffe
- Letzter Beitrag von GMil
29.02.2008 16:25
- Pufferspeicher - Kombispeicher - Wärmepumpe Pro & Contra
-
- Pellets Kaminofen mit Wassertaschen und Wärmepumpe !!
von Wärmepumpenprofi » 27.11.2005 16:17 - 7 Antworten
- 21861 Zugriffe
- Letzter Beitrag von energy
29.12.2005 15:12
- Pellets Kaminofen mit Wassertaschen und Wärmepumpe !!
-
- Luft-Wärmepumpe + Kaminofen: Unsinn oder kein Problem?
von Marc » 21.02.2006 10:27 - 6 Antworten
- 81963 Zugriffe
- Letzter Beitrag von 0162-8373325
05.03.2006 16:20
- Luft-Wärmepumpe + Kaminofen: Unsinn oder kein Problem?
-
- Ein Kombispeicher oder besser zwei getrennte?
von martin_waffel » 27.11.2008 10:35 - 1 Antworten
- 7221 Zugriffe
- Letzter Beitrag von kältebauer
27.11.2008 11:55
- Ein Kombispeicher oder besser zwei getrennte?