Neue Studie vergleicht Alkohol und Wasserstoff
Seite: 1/2Fachbericht | Wörter: 597 | Aufrufe: 6611 |

Neue Studie versucht Alkohole auf Kosten von Wasserstoff zu favorisieren
Kommentar von Sven Geitmann
Wissenschaft ist eine tolle Sache, weil sie Wissen schafft. Schade ist nur, dass es
einige Wissenschaftler nicht so genau damit nehmen und die Wissenschaft zur Bestätigung
ihrer eigenen Meinung missbrauchen, anstelle tatsächlich neues Wissen zu schaffen. So
geschehen in einer neuen Wasserstoff-Studie, die jüngst über den Atlantik zu uns
herüber kam.
Gleich als Auftakt zum neuen Jahr ist in den USA eine neue Studie erschienen, in der
Wasserstoff und Alkohole (z. B. Ethanol) als Kraftstoffe verglichen werden. In der Studie
werden maßgebliche Vorteile beim Ethanol gesehen, während Wasserstoff als Alternative
recht einseitig abgekanzelt wird.
Der Autor dieser Studie verwendet bei der Darlegung seiner Meinung durchweg sehr
drastische Formulierungen. So betitelt er die Pressemeldung anlässlich der
Veröffentlichung mit der Schlagzeile: "Neue Studie beurteilt die
Wasserstoff-Bemühungen von Bush und der Regierung als ´wirtschaftlich ruinös`."
Als Untertitel folgt: "Studie mahnt, besser eine Zucker-Wirtschaft aufzubauen, als
eine Wasserstoff-Wirtschaft, um eine kostengünstigere Kraftstoff-Strategie zu
entwickeln."
Damit ist dann eigentlich schon alles gesagt. Die Studie kümmert sich anschließend
darum, den Leser in diesem Sinne zu überreden, wozu mitunter auch nicht haltbare oder
einfach falsche Aussagen verwendet werden, z. B. dass die Wasserstoff-Herstellung
abhängig wäre von nicht-erneuerbaren Energieträgern. Der Kraftstoffvergleich findet
daher nicht auf einer Ebene statt, sondern einseitig zugunsten von aus Zucker
hergestelltem Alkohol. Dies überrascht nicht sonderlich, wenn man sich den Autoren der
Studie und das zugehörige Forschungsinstitut etwas näher ansieht.
Angefertigt wurde die Studie von David Morris, Vize-Präsident des Instituts für
regionale Eigenständigkeit (Institute for Local Self-Reliance ILSR, Minneapolis) und
Projektleiter von New Rules. Das Institut für regionale Eigenständigkeit besteht seit 29
Jahren und ist eine Non-Profit-Organisation für Forschung und Bildung, die technische
Unterstützung und Informationen über ökologische und ökonomische
Entwicklungsstrategien anbietet. Das New Rules Project ist eines der Programme des ILSR,
das unter anderem über Spenden finanziert wird. Zu den weiteren Aktivitäten zählt das
Carbohydrate Economy Clearinghouse, das über die sogenannt
Vorheriger Bericht zum Thema Wasserstoff
|
![]() |
Nächster Bericht zum Thema Wasserstoff
|