EnBW ist weiterhin von erneuerbaren Energien überzeugt
Thema: Erneuerbare-Energie | 15.04.2016 | Aufrufe: 322 | Bewertung:

Insgesamt muss EnBW, wie fast alle Stromversorger mit vielfältigen Problemen umgehen:
- Verfall der Strompreise
- Abschreibungen auf Kernkraftwerke, obwohl deren Betriebsende bereits absehbar ist, ebenso wie auf Kohlekraftwerke
Zwar konnte EnBW im letzten Jahr noch einen Umsatz von 21,2 Milliarden Euro erreichen und damit etwas mehr als noch ein Jahr zuvor. Allerdings sanken die Gewinne vor Steuern um 2,7 Prozent auf nun 2,1 Milliarden Euro.
Gewinnrückgänge will EnBW durch erneuerbare Energien auffangen
Diesen Rückgang des Gewinns will das Unternehmen durch den konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien auffangen. Auch der kundennahe Vertrieb und das Netzgeschäft stehen nach Unternehmensangaben wieder vermehrt im Fokus. Bei der Bilanzpressekonferenz hat Frank Mastiaux, der amtierende Vorstandsvorsitzende bei EnBW, noch einmal bekräftigt, dass den erneuerbaren Energien die Zukunft gehöre. Er begrüßte auch die Beschlüsse des Weltklima-Gipfels von Paris, aus denen hervorgeht, dass CO2-Emissionen und fossile Energieerzeugung deutlich zurückgefahren werden müssten.
Im letzten Jahr, so Mastiaux weiter, habe man bei EnBW zudem 455 Millionen Euro in die Entwicklung und Fertigung von Erneuerbare-Energien-Erzeugungssystemen investiert. Mit den Investitionen wurde unter anderem der EnBW-Offshore-Windpark Baltic 2 in Betrieb genommen. Insgesamt wurden Windenergiekapazitäten von 6.000 Megawatt alleine 2015 von EnBW zugebaut. Bei den Solarenergiekapazitäten gab es einen Zubau von 1.500 Megawatt.
Erneuerbare Energien sollen bei EnBW 30 Prozent des Gewinns ausmachen
Schon 2015 konnten Kraftwerke, die mit erneuerbaren Energien betrieben wurden, 13 Prozent zum Konzerngewinn beisteuern. Allerdings erhofft sich Mastiaux in den kommenden Jahren eine noch stärkere Rentabilität der erneuerbaren Energien. Bis 2020 sollen 30 Prozent des Konzernergebnisses aus erneuerbaren Energien stammen. Auch nach diesem Stichtag soll die Tendenz weiter steigend sein.
Allerdings macht der Strompreisverfall, der seit 2014 zu beobachten ist, dem Unternehmen deutlich zu schaffen. So sind laut Finanzvorstand Thomas Kusterer die Großhandelsmarktpreise nochmals um 30 Prozent gefallen und die Megawattstunde bringt nur noch rund 20 Euro ein.
Daher müsse man nach Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung suchen. Die Rede ist ebenfalls von einem leichten Jobabbau unter den 20.000 Mitarbeitern des Konzerns. Allerdings kommt es für EnBW nicht infrage, den Konzern in eine Sparte für Kohle- und Kernkraftwerke und eine Sparte für erneuerbare Energien aufzuspalten.
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