Die richtige Kombination spart Geld
Thema: Geothermie | 06.03.2016 | Aufrufe: 426 | Bewertung:

Es ging um eine insgesamt 10.600 Quadratmeter große Fläche, die es nach KfW-55-Standard zu beheizen galt. Eine klassische Erdgasheizung kam dafür nicht infrage. Das BHKW mit einem Gaskessel hätte man sich dagegen vorstellen können. Es hätte mit 230.000 Euro zu Buche geschlagen und wäre in der Anschaffung deutlich günstiger gewesen, als die letztlich eingesetzte Variante, die mit 590.000 Euro angesetzt war.
Allerdings errechnete man in der Kalkulation vorab, dass in 30 Betriebsjahren Mehrkosten von 900.000 Euro entstanden wären. Zugrunde gelegt hatte man eine jährliche Preissteigerung für Gas und Strom von 3,5 Prozent und eine Finanzierung der Anlage über 20 Jahre mit drei Prozent Verzinsung. Die jährlichen Betriebskosten wären dann ohne die im Erdreich gespeicherte Solarwärme drastisch angestiegen.
Wie kam man auf die Idee zum Projekt „Himmel und Erde“?
Bereits 2012 begann man mit der Planung. Die Berliner Baugruppe hatte das Unternehmen Geo-En als Generalunternehmer engagiert, um die Wärmeversorgung für das Gebäude zu entwerfen. Dabei sollten bestimmte Zielwerte erreicht werden. Anfangs hatte man noch die Abluft aus dem Gebäude für die Wärmepumpe in Erwägung gezogen, doch das wäre auf Dauer zu teuer gewesen. Grund dafür: Auf dem Dach gab es verschiedene Grundrisse, so dass insgesamt 30 Ablufthutzen benötigt worden wären. Außerdem hätte man die Dachgärten nur eingeschränkt anbringen können.
Letztlich hat man sich für 400 Quadratmeter Solarabsorber entschieden, die als Wärmequelle dienen. Trotz der Verlegung der Solarabsorber bleibt ausreichend Platz für die Dachgärten und es können je Quadratmeter Absorberoberfläche 700 Kilowattstunden Nutzwärme jährlich bezogen werden. Das sind über 50 Prozent mehr als bei klassischen Röhrenkollektoren. Grund dafür: Die Wärmepumpe, die die Nutzwärme schon ab 10 Grad Celsius Außentemperatur nutzen kann.
Ebenfalls dienen die Fußbodenheizungen als Wärmequelle. Selbst im Hochsommer können diese eingesetzt werden, so dass man sich den Umweg über die Wärmepumpe spart. Es reicht stattdessen aus, über Umwälzpumpen Wasser mit 17 bis 22 Grad Celsius durch die Fußböden zu schicken.
4,11 Cent pro Kilowattstunde Wärme errechnete man als Betriebskosten für das erste Jahr. Die Wartungskosten liegen bei rund 6.372 Euro im Jahr.
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