Ölpreise weiter im Keller Wie geht der Ausbau alternativer Energien voran?
Thema: Erneuerbare-Energie | 03.02.2016 | Aufrufe: 293 | Bewertung:

Erdöl als schärfste Konkurrenz für erneuerbare Energien
Die größte Konkurrenz für die erneuerbaren Energien ist dabei das Erdöl. In den meisten Bereichen ist es bisher nicht bzw. nur mit sehr hohen Kosten verbunden, zu ersetzen. Aus diesem Grund wird Erdöl im weltweiten Energiemix dauerhaft eine wichtige Rolle spielen. Zwar ist geplant, den Ökostrom-Anteil bis zum Jahr 2050 auf 80 Prozent zu steigern, allerdings gestaltet sich dies schwierig, wenn die Ölpreise massiv sinken. Zuletzt sind die Preise für ein Barrel der US-Sorte WTI und des Nordsee-Öls Brent auf unter 30 US-Dollar gefallen. Das hat zwar keine direkten Auswirkungen auf den Ausbau erneuerbarer Energien im Stromsektor, jedoch machen niedrige Gas- und Kohlepreise den alternativen Energien hier Konkurrenz.
Gesunkene Ölpreise bremsen Elektromobilität aus
Die Bundesregierung strebt einen massiven Ausbau der Elektromobilität an. Mindestens eine Million Elektroautos sollen bis 2020 auf deutschen Straßen unterwegs sein. Das wird aber zunehmend schwieriger, da dank des Ölpreisverfalls auch die Benzin- und Dieselpreise seit Monaten auf Talfahrt sind.
Durch die geringen Benzin- und Dieselpreise erscheint es Verbrauchern nicht mehr notwendig, auf das E-Auto umzusatteln. Wie Hecking erklärt, müsste die Bundesregierung, um ihr Ziel zu erreichen, mit deutlich höheren Förderungen deutlich stärker in den Markt eingreifen.
Entwicklung am Weltmarkt ungesund
Wie Hecking weiter erklärt, sind die aktuellen Entwicklungen alles andere als gesund, auch wenn sich Verbraucher und Wirtschaft über die günstigen Preise freuen. Hecking verweist in diesem Zusammenhang auf bestimmte Länder, die auf die Einnahmen durch Rohöl und Co. angewiesen sind. Bleiben diese aufgrund des Preisverfalls aus, droht den Ländern eine Destabilisierung. Auch bringt es Hecking zufolge kaum Druck für den Ölpreis, wenn etwa das Erdölkartell Opec die Fördermenge senkt. Dann drängen lediglich teurere Anbieter auf den Markt, die etwa das US-Schieferöl produzieren.
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