Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzelle (NIP) muss fortgesetzt werden
Thema: Wasserstoff | 04.02.2015 | Aufrufe: 1419 | Bewertung:

Der direkte und indirekte Einsatz von Wasserstoff im Mobilitäts- und Transportbereich schreitet weltweit voran. Es ist deshalb von großer Bedeutung, im internationalen Kontext Präsenz zu zeigen, bestehende Allianzen zu vertiefen und Anreize auf dem deutschen Markt zu schaffen. Das NIP hat die Entwicklung und Demonstrationen in diesem Gebiet unterstützt.
Damit die Umsetzung der Energiewende gelingt und die Klimaziele in Deutschland erreicht werden können, ist die Einbeziehung des Straßenverkehrs und Transportwesens unbedingt notwendig. Wasserstoff als Energieträger in Raffinerien oder bei der direkten Nutzung in Brennstoffzellenfahrzeugen (FCEV) bietet dabei eine Option, die wirtschaftlich tragbar ist. FCEVs stellen neben batterieelektrischen-Fahrzeugen die einzige Antriebsart dar, die es erlaubt, von der Quelle bis zum Rad emissionsfrei zu fahren. Deutsche Firmen, die in Konsortien wie der Clean Energy Partnership (CEP), H2Mobility (H2M) oder der Initiative Brennstoffzelle (IBZ) vorwettbewerblich zusammenarbeiten, haben bereits ihre Zusage für gemeinsame Investitionen gegeben. 300 Unternehmen der Automobil- und Zulieferindustrie, der Energieversorger, der Spezialchemie sowie der Maschinen- und Gerätehersteller stellen in den kommenden zehn Jahren Investitionen in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro in Aussicht, um den Markthochlauf der Elektrolyse- und Brennstoffzelltechnologie zu gewährleisten.
Die EU-Gesetzgebung schreibt allen europäischen Automobilherstellern vor, dass ihre angebotene Fahrzeugflotte ab 2021 im Mittel maximal 95 g/km CO2-Emissionen aufweist. Gegenwärtig ist von Seiten der EU-Kommission eine Verschärfung auf 65 g/km CO2-Emissionen bis 2030 in der Diskussion. Deutsche Automobilhersteller sehen keine wirtschaftlich tragfähige Möglichkeit, dies im angebotenen Fahrzeugmix nur mit effizienteren konventionellen Fahrzeugen oder mit Batterie- und Plug-In-Hybridfahrzeugen zu bewerkstelligen und arbeiten daher verstärkt an Brennstoffzellenfahrzeugen.
Die für die Erzeugung von Wasserstoff (z.B. Elektrolyse), seine Handhabung (z.B. Speicher, Transportsysteme) und Endanwendungen (z.B. als strombasierter Kraftstoff in Raffinerien oder in Brennstoffzellen) erforderlichen Technologien schaffen Möglichkeiten für zusätzliche und nachhaltige Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland. Mit dem Einsatz von Wasserstoff und Brennstoffzellen werden außerdem die Energiesicherheit und die Exportchancen der deutschen Automobil-, Energie-, Chemie- und Maschinenbauindustrie erhalten bzw. gestärkt. Mit seinen Systemintegrationskompetenzen kann Deutschland in diesem Segment einen Leitmarkt aufbauen und seiner Rolle als Hochtechnologieland und Exportnation gerecht werden.
Weitere Infos finden Sie unter www.dwv-info.de
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